Gemeindegeschichte
Kurz zurückgeblickt
Eine eigenständige Gemeinde gibt es in Heckinghausen seit 1967. Bis dahin hat sie als ein Bezirk zu der großen Gemeinde Wupperfeld gehört, die sich vom Alten Markt bis nach Oberbarmen erstreckte.
Lange Jahre hat die Gemeinde die Auferstehungskirche auf dem Friedhof Norrenberg für ihre Gottesdienste genutzt, weil „ihre Kirche“, die Johanniskirche, im Krieg zerstört wurde. An ihrer Stelle wurde nach dem Krieg das Paul-Gerhardt-Haus in der Rübenstraße gebaut. Seit den 80er Jahren wird auch das Paul-Gerhardt-Haus in der Rübenstraße für Gottesdienste genutzt.
Vereinigung im Oberbarmer Raum
1984 kommt noch der Bezirk der Reformierten Gemeinde Gemarke dazu („Vereinigung im Oberbarmer Raum“). Die Vereinigung ist nicht nur ein Verwaltungsakt geblieben. Sie hat Aufbrüche, Initiativen und neue Arbeitsschwerpunkte ermöglicht. Die Gottesdienste finden nun abwechselnd im Reformierten Kirchsaal Ackerstraße und im Paul-Gerhardt-Haus statt.
Um der Pfarrerzentrierung entgegenzuwirken, wird im Gemeindeleben die Verantwortung der Mitarbeitenden gestärkt.
Mit den Gemeindeschwestern der vereinigten Gemeinden als Grundstock wird eine Diakoniestation aufgebaut, deren nicht refinanzierbare seelsorgerliche Arbeit von der Gemeinde durch Kollekten finanziert wird.
Café HeckMeck
Um besser in Kontakt mit den Menschen in Heckinghausen zu kommen, wird an der Ecke Heckinghauser Straße/Linienstraße ein Ladenlokal gemietet und zum Café HeckMeck umgebaut. Einfach nur einen Kaffee trinken, andere Leute treffen, über Gott und Welt reden, Hilfe erbitten, einen Rat bekommen oder eine warme Jacke für den Winter aus der Kleiderkammer.
Internationale Kontakte
Mögen internationale Kontakte anfangs zufällig gewesen sein, werden sie später bewusst vertieft. Sei es die Verbindung mit der Eben-Ezer-Gemeinde und der Jugendarbeit Youth Alive in Soweto / Südafrika, nach Nicaragua zum Gemeindebündnis CEPAD oder als Unterstützungsprojekt der Gemeinde für Flüchtlinge in Afrika.
Auch die Not vor der Haustür wird nicht ausgespart. 1997 wird einer Flüchtlingsfamilie Kirchasyl gewährt. Es folgten weitere.
Erst haben sie bei uns nur einen Raum für ihre Bibelstunde gesucht, dann wächst die Gruppe afrikanischer Christinnen und Christen zur English Speaking Fellowship mit Gottesdiensten und Gebetstreffen. Die Kontakte werden enger. Aus einem „Mieter“ wird ein unverzichtbarer Teil unserer Gemeinde.
Neue Wege
Schon lange gestalten Pfarrerinnen oder Pfarrer die Gottesdienste nicht mehr allein. Die Liturgie (Moderation und Gebete) haben Mitarbeitende übernommen. Musikalisch wird der Gottesdienst von einer Band und einer Singgruppe gestaltet. So lernt die Gemeinde neue Lieder, ohne auf vertraute Gesangbuchlieder verzichten zu müssen. Neue Gottesdienstformen wie z.B. der Jugendgottesdienst, der „Lebenszeichen“- und der Anbetungs-Gottesdienst werden erfolgreich entwickelt.
Jugendarbeit
Die Jugendarbeit wird in die Hände des CVJM Heckinghausen gelegt und durch die gute Zusammenarbeit beider Partner später so weiter entwickelt, dass die Hauptamtlichen des CVJM auch den Konfirmandenunterricht, in Verantwortung der Gemeinde, übernehmen.
Haus für Heckinghausen
2013 wird das ehemalige Mädchenwohnheim an der Heckinghauser Straße zum „Haus für Heckinghausen“ mit barrierefreien Wohnungen, einem Versammlungsraum und mit einem neuen Café umgebaut. Das HeckMeck zieht um, heißt nun „Café Johannis“ – als Erinnerung an die zerstörte Johanniskirche an dieser Stelle.
Veränderungen
Allgemeine Entwicklungen machen auch vor der Gemeinde Heckinghausen nicht Halt. Die Gemeinde verliert Mitglieder, hat geringere Einnahmen. Die durch die Vereinigung mit drei Pfarrstellen gut ausgerüstete Gemeinde, muss eine Reduktion auf eine Pfarrstelle und eine Jugendleiterstelle bewerkstelligen.
2016 wird schweren Herzens der Kirchsaal aufgegeben und verkauft. Dieses Gebäude ist ein Ort gewesen, mit dem Menschen wichtige Erfahrungen verbinden und Prägungen für ihr Leben erhalten haben.
Immerhin konnte dort noch die Aufführung des Musicals „Amazing Grace“ (mit dem CVJM-Chor X-Change) stattfinden.
Pfarrer in Heckinghausen (ab 1967)
1924 - 1969 |
Hermann Bunte |
1954 - 1979 |
Helmut Wülfing |
1965 - 1978 |
Heinrich Lücke |
1965 - 1975 |
Dr. Lothar Coenen |
1976 - 2002 |
Eckart Ludwig |
1979 - 1985 |
Wilfried vom Baur |
1979 - 1984 |
Wolfgang Vorländer |
1980 - 1983 |
Ernst-Dieter Schmitz |
1983 - 2000 |
Hans-Hermann Pompe |
1985 - 2016 |
Hans-Achim Wellnitz |
1987 - 1996 |
Rolf Zwick |
2001 - 2006 |
Jörg Tummoszeit |
seit 2018 |
Christian Höhne |